Archive for the Nervereien Category

24. Mai 2014: Schöne neue Welt … Brave new world

Posted in Brainpower, Employee of the Day, Filmproduktion, Nervereien, Technik, Uncategorized with tags , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , on Mai 24, 2014 by trickfilmgestalter

Auch wenn wir durchaus keine Technikfetischisten sind, bringt es ein Animationsfilm mit sich, dass man sich in verschiedenen Phasen der Produktion mit unterschiedlichen technischen Fragestellungen befasst. Das fängt wahrscheinlich mit der Wahl des Bildformats an. Wir haben uns ziemlich zu Beginn des Projekts für das europäische Breitwandformat entschieden, womit wir bereits Erfahrung gesammelt hatten und welches z.B. mit den Pixelwerten 1828 x 1100 beschrieben ist (tatsächlich die Größe, die wir benutzt haben). Praktisch bedeutet das, dass all unsere Bildkompositionen bzw. unsere Kadrierung auf dem Seitenverhältnis 5:3 (bzw. 1,66:1) basieren. Zugleich haben wir über die Dauer unserer Produktion miterlebt, wie HDTV und das Full HD-Format (1920 x 1080 / 16:9) mehr und mehr zum Heimkino- und Produktionsstandard wurden. Da man von 1828 x 1100 nicht so ohne weiteres auf Full HD kommt und die neue digitale Kinovorführtechnik ihrerseits wieder neue Zahlen und Spezifikationen unters Volk geworfen hat, sitzt man zwischenzeitlich immer mal mit dem Taschenrechner da und hofft, dass man noch kompatibel ist. Eine Entwicklung, für die unser Mitarbeiter Fabian den schönen Begriff Digitalfaschismus geprägt hat.

Damit zu DCP (Digital Cinema Package) – das nach der Filmherstellung nun auch die Vorführung im Kino zur digitalen Angelegenheit macht. Nachdem wir bis Mitte der 1990er Jahre noch Super 8-Schmalfilm zum Entwickeln durch die Gegend geschickt haben, damit wir unsere ersten unterbelichteten Stop Motion-Experimente betrachten konnten, und dann, klar, auch einen Projektor dafür haben mussten, ist es heute geradezu grotesk einfach: Man lädt sich mal eben eine Freeware herunter und hat im besten Fall einige Stunden später ein im Kino vorführbares Format. Dass dieses Format kein belichteter 35mm-Film mehr ist, sondern ein im Prinzip variabler Datensatz, der mal mit diesen oder jenen Parametern ausgegeben werden kann, bietet schönen Stoff für akademische Betrachtungen, soll hier aber erst mal vernachlässigt werden. Konkret musste aus unserem Film nach dem Schnitt am AVID eine TIFF-Einzelbildsequenz in der Größe 1998 x 1080 werden, damit er dem DCP-Standard genügen konnte. Der Vollständigkeit halber gebe man dann noch sechs Dolby-Digital-Tonspuren in die Backmischung, überprüfe die Betriebstemperatur – und lasse die Maschine kreißen.

Benutzt haben wir zum einen OpenDCP (womit es heutzutage die meisten machen) und zum anderen, nach einem freundlichen Fingerzeig des Kinos Moviemento, DCPomatic. Beide Programme sind in der Bedienung denkbar simpel und erzeugen am Ende einen Ordner, der alle notwendigen Ingredienzen enthält, auf eine externe Festplatte kopiert werden muss und so ans Kino geliefert wird – das sich die Daten dann auf den eigenen Server überspielt. Wenn man alles richtig gemacht hat, wird das DCP beim Anstöpseln der Festplatte von allein erkannt und eingelesen („Ingest“). Und wenn nicht, passieren Sachen wie pinkfarbene Bilder, von denen wir erst mal nichts wissen möchten. Wie bei allen übrigen Dingen des Lebens, so stolpert man auch hier beim Beerensuchen im Internet über diverseste Erfahrungsberichte, die einen letztlich nicht davon befreien es selbst zu probieren. Dank an dieser Stelle an Jim Albrand und an Milen Vitanov von den Talking Animals in Berlin, die uns Tipps gegeben haben, wie man es richtig macht! – Wir haben zwischenzeitlich zwei DCP-Versionen im Moviemento getestet und können zu unserer Freude sagen, dass es funktioniert hat.

Blieben DVD-Produktion, Vimeo und all die anderen Distributionskanäle, die wieder von ganz anderen Formaten ausgehen. Quicktime, MPEG2, MPEG4, H.264, AC3 – you name it. Willkommen im Dschungel.

Laokoon

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We aren’t technology fetishists by any means. However as an animation filmmaker one has to deal with various technical questions over the different stages of production. Presumably it all starts with choosing the aspect ratio to work in. Right from the beginning we went for the good ol‘ European flat wide screen which we had used on earlier films and for instance can measure 1828 x 1100 pixels (this just happens to be our very size). In practical terms it means that all our image compositions are based on a 5:3 ratio (1,66:1 respectively). Nonetheless we saw HDTV and Full HD (1920 x 1980 / 16:9) becoming a home cinema as well as a production standard over the last years. Since it is not that easy to switch from 1828 x 1100 to Full HD and digital cinema projection has thrown in new specifications of its own, you find yourself typing on the calculator at times, hoping that you still fit in. Digital fascism, as our staff member Fabian likes to put it.

Whereby we have reached the subject of DCP (Digital Cinema Package) – which, after film production has turned digital, now does the same to cinema projection. Right until the mid-90ies we put super 8 cartridges in the mail to have them processed at some place away from us, just to get back underexposed stop motion experiments and watch them with a movie projector (which one obviously had to own). Today things are ridiculously easy: You can download a freeware in a few minutes and – if everything runs smooth – have a film suitable for cinema projection several hours later. There is no more 35 mm, but a set of data that basically is variable and can be rendered using differing parameters on each run: beautiful stuff for academic musings indeed, however not of our concern right now. After editing our film on the AVID we had to convert it into a TIFF single image sequence, sized 1998 x 1080 to meet the DCP standard. For completeness we gave six Dolby Digital audio tracks into the mix, double-checked one more time – and turned the oven on.

We used OpenDCP (as most people do) and DCPomatic; the Moviemento cinema in Berlin kindly giving us a hint about the latter. Both softwares are very easy to handle and, as a result, create a folder with all necessary data in it. It must be copied onto an external drive and brought to the cinema – which then transfers it onto its own server in turn. If everything was done right the system identifies and imports the DCP automatically as soon as the external drive is connected („Ingest“). In any other case things like pink- or turquoise-coloured images can occur… and we really don’t wanna know too much about that. Like with everything else in life, there are enough sources and reports on the internet to stumble upon; in the end you have to gain your own experiences. Thanks to our colleague Jim Albrand and to Milen Vitanov from the Talking Animals Studio in Berlin at this point, your tips have been valuable! – Meanwhile we tested two DCP versions at Moviemento and hereby happily announce that they both worked.

Still remaining are DVD production, Vimeo and just all the distribution channels conceivable; each of them establishing its own format. Quicktime, MPEG2, MPEG 4, H.264, AC3 – you name it. Welcome to the jungle.

 

 

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21. Oktober 2010 | Al & C-Jay’s fabulous Adventures in the MediaBiz, Part 2

Posted in Animation, Brainpower, Character Development, Durchhalten!, Employee of the Day, Inspiration, Nervereien, Produktionstagebuch, Spaß with tags , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , on Oktober 22, 2010 by trickfilmgestalter

Al: AAAH… TIME FOR OWN STUFF!

C-Jay: FINALLY I’M WORKING ON OUR FILM AGAIN!

C-Jay: HELLO…? 30 ILLUSTRATIONS UNTIL TOMORROW MORNING?

Al: 5 MINUTES OF 2D ANIMATION IN 10 DAYS?

C-Jay: THERE IS A REQUEST FOR A WEBSITE COMING IN.

Al: OUTSOURCE IT, SO WE CAN STILL FIT IN THE PROPOSAL FOR THE CORPORATE MOVIE.

C-Jay: OH… THE ILLUS WON’T HAPPEN, THE TRAINEE DOES THEM USING CLIP ARTS… AND, AS TO WEBSITE, THEY GO FOR THE UKRAINIAN DUMPING OFFER.

Al: WHAT KIND OF DAY IS THIS?

C-Jay: AND WHAT DID WE ACHIEVE TODAY?

30. Juli 2010 | Das lachende und das weinende Auge … Two Sides of a Medal

Posted in Animation, Brainpower, Durchhalten!, Employee of the Day, Nervereien, Produktionstagebuch, Technik, Uncategorized with tags , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , on Juli 30, 2010 by trickfilmgestalter

Unsere Posts sind seltener und erfüllen mittlerweile ganz gerne mal den Zweck von Wasserstandsmeldungen: Es gibt uns noch, und wir sind im Maschinenraum sehr am Buddeln und Machen, damit der Kopf auch in Zukunft über der Oberfläche bleibt.

Was für Neuigkeiten gibt es? – Die erste Szene – bestehend aus acht Einstellungen –  ist in der Rohfassung komplett animiert und liefert uns gut fünzig zusammenhängende Sekunden.

Vern in Einstellung 06/02 ... Vern, scene 06, take 02

Da wir achronologisch zu Werke gehen, ist aber schon mehr fertig. TVPaint hat unser Arbeiten bisher merklich beschleunigt, wie es es zugleich auch verändert. Copy und Paste hat ins Animieren Einzug gehalten, Custom Brushes (d.h. legetrickartige Fertigbauteile der Charaktere, s. u.) gehören zu den Werkzeugen, die wir nicht mehr missen wollen, und überhaupt ist man mit jeder Phase plötzlich erheblich flexibler als auf dem Papier.

kleine Animationspathologie

kleine Animationspathologie ... custom brushes

Gleichzeitig verheddern wir uns von Zeit zu Zeit in technischen Fallstricken. Die meisten davon sind glücklicherweise überschaubar. Allerdings gibt es auch Tage wie den heutigen, an dem ein Cintiq auf jeden noch so schmeichelvollen Annäherungsversuch einfach nicht mehr reagieren mag und man nach Stunden von Kabel-Umsteckorgien, Treiberinstallation und Hotline-Anrufen schlussendlich begreift, dass die USB-Ports vom neuen Windows 7-Rechner aus irgendeinem Grund nicht so einsatzbereit sind, wie sie sein sollten. Generell stellen wir fest, dass technische Neuerungen der IT-Industrie inzwischen oft eher mit Gängelung zu tun haben (völlig gleichgültig übrigens, ob Microsoft oder ein Apfel draufpappt) und es offenkundig nicht mehr die Maschinen sind, die auf eine bestimmte Weise funktionieren sollen, sondern die Benutzer. Für jeden Neukauf, jedes Update und jedes Sch…Pop-Up, das auf dem Bildschirm ungefragt erscheint, lässt das in Zukunft nur das absolut Schlimmste erahnen (und wahrscheinlich machen wir auch gerade deshalb diesen Film).

Last but not least beteiligt sich seit neuestem mit Annette Jung von den Trick-Piraten und Talking Animals eine liebe Freundin und Kollegin als Koproduzentin an unserem Projekt, worüber wir uns sehr freuen!

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Blog posts get rare and can be seen as some kind of water level indicators: Yes, we are still here – diggin‘ & doing down in the machine room to keep ourselves above the surface.

What’s new, cats? – The rough animation for one sequence – consisting of eight different takes – has been completed and gives a first coherent flow of a total of 50 seconds.

Actually we finished more – we animate achronologial. Working with TVPaint seems to speed up things and changes the traditional processes we are used to: copy and paste, customized brushes and undo have become highly appreciated tools providing more flexibility as on paper.

At the same time we get entangled in technical pitfalls – which fortunately aren’t too complex. But there are days like today when a Cintiq is neither willing to react to any schmoozing attempts nor to perform as needed. It takes hours of re-plugging, driver installations and finally hotline calls to understand the simplicity of things: USB ports of the new Windows 7 machine decided to refuse to work. Thus, one thing leading to the next: IT innovations (no matter if Microsoft or fruity ones) are perfect examples of dominating behaviour. It is obvious that those innovations are not meant to adapt to the user but to make him adapt to technology. Each product purchase, update requests and f…ing pop-up windows keep you busy without asking – the foreshadow of a near, forbidding future (and a good reason why we do this animation).

Last but not least we are happy to welcome Annette Jung, part of Trick-Piraten and Talking Animals, to our team of co-producers!

15. Januar 2010 | Al & C-Jay’s fabulous Adventures in the MediaBiz

Posted in Brainpower, Character Development, Durchhalten!, Employee of the Day, Inspiration, Nervereien, Produktionstagebuch, Spaß with tags , , , , , , , , , , , , , , on Januar 15, 2010 by trickfilmgestalter

C-Jay: WE HAVE TO APPEAL TO THE AUDIENCE.

Al: IT HAS TO BE PHOTO-REALISTICALLY STYLIZED!

C-Jay: EMOTIONALLY SCHEMATICAL

Al: CAMERA TRUCKS OUT OF THE HOUSE!

Al: SPACED OUT …

C-Jay: ALL THE DIFFERENT SPHERES OF LIFE ARE TOTALLY CONNECTED!

22. Juni 2009 | Kornblumen für Koproduzenten

Posted in Character Development, Durchhalten!, Employee of the Day, Filmproduktion, Nervereien, Produktionstagebuch on Juni 24, 2009 by trickfilmgestalter

Papierberg Letzte Woche haben wir die Produktion dingfest gemacht. Außer unseren Funktionen als Drehbuchschreiber, Layouter, Hintergrundmaler, Figuren- und Propdesigner, Animator und Regisseur sind wir jetzt auch noch Koproduzenten. Glücklicherweise entspricht das einer Rechtsform, die uns neben dem Produzieren noch genügend Zeit für unsere eigentliche Aufgabe(n) lässt. Diesen Papierberg mit juristischen Findigkeiten hätten wir ohne Hilfe sicherlich nicht zustande bekommen.

Historischer Moment im Weichzeichner

Der historische Moment des Unterzeichnens im Nachmittagsweichzeichner mit echten Berliner Kornblumen (gepflückt von F.).

23. März 2009 | Werbepause

Posted in Animation, Brainpower, Durchhalten!, Employee of the Day, Nervereien, Produktionstagebuch with tags , , on März 23, 2009 by trickfilmgestalter

18. März 2009 | Unintended Consequences

Posted in Brainpower, Character Development, Durchhalten!, Nervereien with tags , , , , , , on März 19, 2009 by trickfilmgestalter

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Es kann auch Dich erreichen: hier zeigt ein schönes Beispiel unvorhergesehene Konsequenzen dauerhaft konzentrierter Kreativarbeit.

Letzte Woche | Kabelsalat an DisplayDip

Posted in Durchhalten!, Nervereien, Produktionstagebuch, Technik with tags , , , , , , , , , , , , , , , on März 18, 2009 by trickfilmgestalter

Willkommen in unserem Kochstudio – heute servieren wir Kabelsalat an DisplayDip.
In der vergangenen Woche haben wir technisch aufgerüstet. Dank Papa Isert haben wir nun das zweite Wacom Cintiq und einen weiteren schnellen Computer vor Ort. Eine neue Festplatte auf der einen und ein Widescreen-Monitor plus schneller Grafikkarte auf der anderen Seite bekommen Hilfe beim Einbau. Danke, Jimmy!

kabelsalat
Wie sich nun herausgestellt hat, ist der Widescreen leider nicht mit dem Cintiq kompatibel: Es kann immer nur eine Bildschirmauflösung eingestellt werden. Das hat zur Folge, dass entweder die Monitor- oder aber die Cintiq-Ansicht verzerrt dargestellt wird. Zudem hat tagelange Recherche ergeben, dass die neue Grafikkarte auch nicht nutzbar ist, da sich damit der Wacom-Stift nicht kalibrieren lässt. So’n Mist.

Ich freu mich schon auf die Umtauschaktion, fühle mich miserabel beraten und geh dann erst mal Kaffee kochen …